vegane Christstollen

stollen - rosinen - puderzucker - schnee

So, endlich geht’s auch hier los mit der Weihnachtsbäckerei! Zuhause gibt es schon seit ein paar Wochen nur noch Weihnachtskekse, nur sind die Rezepte entweder nicht gut genug für den Blog oder mir fehlte bisher die Zeit für einen Beitrag. Den Zeit gehört diesen Winter nicht zu den Dingen, von denen ich genug habe. Kann man sich auch einen 45h Tag zu Weihnachten wünschen? So etwas bräuchte ich nämlich im Moment!

Ich wäre zur Zeit sehr gerne im Plätzchenback – Stress, stattdessen bin ich leider im Bewerbungs- und Vorabistress. Hier noch schnell ein Motivationsschreiben auf Englisch, da noch ein Geschichtsreferat und zwischendurch noch mal eben einen Lebenslauf auf Spanisch. Ich kann kein Spanisch. (Bedeutet: hoffentlich funktionieren die Übersetzer im Internet wenigstens ein bisschen) Diese Woche schreiben wir die erste Vorabiklausur, über 5 Zeitstunden nur Physikaufgaben lösen oder auch: warum wollte ich nochmal ins Naturwissenschaftliche Profil? Das kann ich mittlerweile leider auch nicht mehr beantworten… Aber immerhin weiß ich jetzt, dass Licht sowohl Teilchen, als auch Welle ist, wie es zu Resonanzkatastrophen kommt und das man bei einem Elektron entweder den Ort, oder die Geschwindigkeit exakt bestimmen kann, allerdings nicht beides. Wissen, das man nie wieder braucht, aber trotzdem in seinen Kopf reinquetschen muss…

Ich komme gerade vom Kekse verkaufen für unsere Abikasse und sollte jetzt theoretisch am lernen sein, aber wie das halt nun mal so ist mit den guten Vorsätzen, sie werden leider nicht immer eingehalten. Aber der Weihnachtsmarkt, auf dem wir verkauft haben, war so inspirierend, da musste ich mich einfach sofort an den Eintrag setzen. Die hatten da so leckere Kuchen und wunderschöne Sckokoladenfiguren und es wurde sogar Baumkuchen vor Ort gemacht! Alles roch so schön nach Weihnachten, das hat einen sogar die Tatsache vergessen lassen, dass der Markt in einem Autohaus stattfand. Man konnte sich Tannenbaumkugeln gravieren lassen, Punsch trinken und allerlei süße Weihnachtsdeko kaufen. Hach, ich liebe Weihnachtsmärkte einfach.

stollen - rosinen - puderzucker

Ich liebe generell die Weihnachtszeit. Plätzchen backen, man kann zu allem Zimt dazugeben, ohne schräg angeschaut zu werden, das Haus dekorieren, dicke Pullis tragen, sich in seine Decke kuscheln und Liebesfilme gucken, heiße Milch trinken, Wollschals tragen, Wollschals stricken, auf Weihnachtsmärke gehen, Glühwein trinken, und und und. Die Liste ist schier endlos und zum Glück gibt es ja viele Möglichkeiten auch ohne Schnee in Weihnachtsstimmung zu kommen. Indem man Adventskalender selber bastelt oder Puderzucker regnen lässt, zum Beispiel! Ich hab diesen Effekt vor ein paar Wochen mal auf Instagram gesehen und fand ihn einfach klasse. Mittlerweile macht das ja jeder, aber es sieht halt auch ziemlich gut aus und macht echt was her, obwohl der Aufwand sehr gering ist. Man sollte nur bedenken, dass so die Puderzuckerschicht auch immer dicker wird und irgendwann hat man, wenn man nicht aufpasst, einen dicken, weißen Fleck auf seinem Christstollen. Und dabei wollte ich doch für diesen Winter den Zucker etwas reduzieren…

stollen- ministollen - rosinen

Meine allerersten Christstollen sollten eigentlich Ministollen werden. Was heißt eigentlich, ich hab so viele kleine Stollen aus dem Teig kitzeln können, dass dieser einfach nicht weniger werden wollte. Somit habe ich mich dann, nach 2 Blechen Ministollen, dazu entschieden aus dem restlichen Teig einen großen zu machen. Aber egal ob großer Christstollen oder Ministollen: beide waren sehr lecker. Nicht zu viel Orangeat oder Rosinen (wobei man natürlich immer mehr hinzufügen kann, wenn man möchte), keine zu harte Kruste und innen trotzdem schön luftig leicht. Perfekt. Wie ich finde, sogar leckerer als die gekauften Marzipanstollen, die es bei uns sonst jedes Jahr gibt.

Stollen sollen sich ja auch sehr gut aufbewahren lassen, hab mich mal gehört. Überprüfen konnte ich das leider noch nicht, da unsere Christstollen sehr schnell verspeist waren.


vegane Christstollen

100g Zitronat oder Orangeat
150g  gehackte Mandeln
150g Rosinen oder Korinthen
200g vegane Butter oder Margarine
500g Mehl
2 EL Stärke
60g Zucker
7g Trockenhefe oder 1 Würfel Frischehefe
125ml Wasser
passende Gewürze

1. Zitronat/Orangeat mit Mandeln und Rosinen/Korinthen in eine Schüssel geben und mit ein wenig Wasser beträufeln. Etwas ziehen lassen, damit sich die Rosinen aufweichen

2. Margarine schmelzen. Die Hefe sollte in lauwarmem Wasser mit einem EL Zucker aufgelöst werden. Mische nun das Mehl mit dem Zucker und der Stärke und gebe die Hefemischung, Gewürze und die Margarine hinzu. Verknete alles sehr gründlich, decke die Schüssel ab und lasse den Teig dann für ca. eine Stunde gehen.

3. Als nächstes solltest du die Früchte unter den Teig kneten, pass auf dass du gründlich bist, die Früchte brauchen etwas, bis sie gleichmäßig verteilt sind. Forme nun kleine oder große Stollen und lege sie aufs Backblech, wo sie noch einmal 30min gehen dürfen.

4. Backofen auf 180°C Ober,- Unterhitze vorheizen.

5. Stollen für 40min backen.

6. In der Zwischenzeit etwas Margarine schmelzen. Sobald die Stollen aus dem Ofen sind, sie vom Backblech lösen, mit der Butter einstreichen und sie mit der ersten Schicht Puderzucker bestreuen. Nachdem alle die erste Schicht erhalten haben, abermals mit Margarine einstreichen und das restliche Puderzucker drübersieben.

Fertig!

Ach so: die Stollen am besten über Nacht auskühlen lassen, bevor sie gelagert werden. Diese Christstollen müssen nicht durchziehen und sind für 20-12 Wochen in Folie verpackt haltbar.

Bei 25 Stück hat ein Stück: 206 kcal, 4g Eiweiß, 10g Fett, 7g Zucker


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