Einfache Weihnachtskekse mit Banane

banane - haferflocken - weihnachten

Weihnachten bei 36°C, wie ist das so? Ich kann euch sagen: anders. Ganz anders.

Es tut mir leid das ich so lange nichts von mir hab hören lassen, aber ich war recht beschäftigt, es gibt halt immer was zu tun. Seit September ist so viel passiert, das ich hier gar nicht alles niederschreiben kann (und möchte). Ich war zweimal für ein verlängertes Wochenende am Strand, erst im Oktober in dem malerischen Strandort Paraty, und dann Mitte November mit bisschenglück für 6 Tage auf Ilha Bela, einer traumhaften kleinen Insel in der Nähe. Zwei wunderschöne Urlaube, Brasilien und Strand passen halt echt zusammen.

Aber ich habe natürlich nicht nur Urlaub gemacht, sondern auch viel gearbeitet. „Meine“ Kinder sind immer noch super süß und ich verstehe mich von Tag zu Tag mehr mit ihnen und merke, wie auch die Kommunikation besser wird. Ich werde von der Gruppenleiterin mehr eingebunden und wir freunden uns immer mehr an.

banane - haferflocken

Ich kann euch ja mal kurz und knapp meinen bisherigen Tagesablauf schildern:
Um 7:30 fange ich an zu arbeiten. Auf dem Weg zum „Sala“, an der Küche vorbei, hole ich das Frühstück, die Kinder sind gerade dabei sich an den Tisch zu setzen wenn ich oben beim Essenstisch ankomme. Vor dem Frühstück wird, wie auch vor den anderen beiden Hauptmahlzeiten, ein Tischgebet gesprochen, danach bekommen die Kinder ihr Müsli, Brot oder ihren Kuchen. Ja, manchmal gibt es tatsächlich Kuchen zum Frühstück… Wenn ich oben ankomme, sind zuerst nur zwei bis vier Kinder da, die anderen 8 werden 5-10 Minuten später mithilfe den beiden Schulbussen gebracht.

Nach dem Frühstück geht es wieder in den Raum, Zähne putzen und Gesicht waschen, währen ich das Frühstück der Kinder zur Küche bringe und dann selber mein weißes Brötchen esse. Es gibt übrigens nur weiße Brötchen, ohne irgendwelchen Aufstrich. Ganz minimalistisch.
Wenn ich mit Essen fertig bin beginnt die „Morgenrunde“ mit dem Aktualisieren des Kalenders, die Kinder werden durchgezählt, zwei „Kinder des Tages“ ausgewählt und es wird gesungen. Nach der Morgenrunde spielen die Kinder bis 9, während wir Erwachsenen Sachen vorbereiten oder die Kunstwerke der Kinder zuende basteln. Um 9 gibt es die erste kleine Zwischenmahlzeit, immer irgendeine saisonale Frucht. Jetzt im Dezember lassen wir das Ritual der Morgenrunde aber weg, dafür gibt es später, gegen halb 10 eine „Adventsrunde“, wo sich alle im Kreis auf dem Teppich setzen, wir Weihnachtslieder singen und die Erzieherin Maria etwas über Weihnachten und die Adventszeit erzählt.

Danach ist wieder spielen oder „basteln“ angesagt. (wobei meistens Maria und ich basteln und sie dies anmalen oder selber mit Wasserfarbe oder Stiften ein Bild malen) Um 10:15 fangen Maria und ich an die Bettchen zu beziehen, bevor es dann um 10:30 Mittagessen gibt. Zum Mittag gibt es jeden Tag Reis mit Bohnen, einen rohen Salat, eine Portion gekochtes Gemüse und eine Portion Fleisch oder Fisch. Manchmal gibt es auch statt Fleisch/Fisch Omelette, Polenta o.ä. Nach dem Essen legen die Kinder schlafen und ich habe Mittagspause.

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Um 12 Uhr geht’s wieder zurück zur Arbeit, ich darf beim schlafen aufpassen. Oft schlafen die Kleinen auch alle ganz lieb, dann ist es immer sehr entspannt und ich kann in Ruhe portugiesisch lernen oder Podcast hören. Um 13 Uhr wechsel ich für eine Stunde die Gruppe, um dort weiter beim Schlafen aufzupassen.

Um 14 Uhr stehen dann alle Kinder für den zweiten Lunch auf, der meist auch aus Früchten besteht, manchmal aber auch aus Crackern und Saft. Während Maria erneut die Kinder wickelt, dürfen diese solange spielen, tanzen oder wir gehen raus auf den kleinen Spielplatz. „Abendessen“ oder meiner Meinung nach eher Kaffee und Kuchen, wird um 15:30 serviert. Oft gibt es die Reste vom Mittagessen neu zubereitet, Brötchen, Müsli, Maisbrei, Pudding oder Kuchen. Während die Kinder essen, habe auch ich kurz Teepause, bevor es dann in die „Abschlussrunde“ geht, bei der wir noch einmal singen. Bis 16:30 sind die Kinder fast alle abgeholt und ich habe Schluss.

So sahen meine bisherigen Montage bis Donnerstage aus. Freitags ist Mosaiko-Tag, wenn auch meistens irgendwas anderes ansteht, wie zum Beispiel die Demo gegen Gewalt an Frauen, die einmonatige Mitarbeiterbesprechung, Weihnachtsfest der Familien aus der Umgebung, Freizeitpark mit den Jugendlichen, Schwimmbad mit der Frauengruppe oder ein verlängertes Wochenende. Morgen am 19.12. kommt der Weihnachtsmann zu ARCO und verteilt Geschenktüten, für die wir vorher Spenden gesammelt und eingekauft haben. Jede Geschenktüte enthält ein Oberteil, ein Unterteil, Schuhe Spielzeug, Bücher, Hygiene Artikel und Süßkram. Ich freue mich schon sehr darauf, die Gesichter der Kinder zu sehen, bin aber auch etwas traurig, da dies der letzte Tag vor den großen Sommerferien ist und mir meine Arbeit sehr viel Spaß macht.

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Die Sommerferien dauern den ganzen Januar an. Und ja, es is tbisher genauso komisch wie es klingt. Im Sommer, bei 36 Grad, Weihnachten feiern. Ohne Weihnachtsbaum, ohne Adventskranz, ohne richtigen Adventskalender, und vor allem: ohne gekaufte Weihnachtskekse! Selbstgemachte Kekse schmecken natürlich auch sehr super (sonst würde ich das Rezept hier auch nicht hochladen), genauso wie selbstgemachter Stollen, aber manchmal würde ich trotzdem gerne Dominosteine, Vanillekipferl oder Lebkuchen essen. Selber machen ist schwer, da wir hier nicht an gemahlene Nüsse, Lebkuchengewürz oder Marzipan kommen. Aber im Laden gibt es nur Honigkuchen und Panetone, noch nicht einmal Schokoadventskalender. Wie soll man denn da in Weihnachtsstimmung kommen?

Aus genau diesem Grund freue ich mich schon sehr auf die Weihnachtsaktion und hoffe, dass wenigstens dabei die lang ersehnte Weihnachtsstimmung aufkommt. Oder zumindest an Weihnachten, wenn ich mit meinem Freund auf der Couch liege und wir zusammen „Drei Haselnüsse für Aschebrödel“ sehen werden und Apfel-Zimt-, oder Glühweintee trinken Ich habe die Hoffnung auf ein richtiges Weihnachten noch nicht aufgegeben!

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Ich wünsche jedem schon jetzt frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr, wir hören uns dann 2019 wieder. Bis dahin: Feliz Natal!

Einfache Weihnachtskekse mit Banane

Zutaten

1 mittelgroße Banane
300g Mehl
150g Zucker
150g Margarine
etwas Zimt oder Vanille

Zuckerglasur

50g Muscodavozucker
eine kleine Limette

Zubereitung

1. Mehl in eine Schüssel sieben, Zucker und Zimt/Vanille dazugeben. Die Banane zerdrücken und zusammen mit der kalten Margarine unterkneten. Je nach Größe der Banane kann es vorkommen, dass der Teig noch etwas zu klebrig ist. Sollte das passieren, einfach mehr Mehl dazugeben, bis eine typische Plätzchenteigkonsistenz entsteht. Den Teig ca 30 Minuten zugedeckt im Kühlschrank ruhen lassen.

2. Den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und mit der liebsten Plätzchenform (oder den Lieblingsformen) ausstechen.

3. Auf ein Backblech legen und auf mittlerer Schiene bei 180°C 10-15 Minuten backen.

4. Für die Zuckerglasur den Muscodavozucker mit dem Saft einer kleinen Limette verrühren. Die Glasur sollte noch sehr flüssig sein, wird später aber noch fester. Über die Kekse gießen oder aber die Kekse in die Glasur tauchen, beides sehr lecker 🙂

Fertig!

Bei 50 Stück besitzt ein Stück ohne Glasur ca.: 57 kcal, 0,6g Eiweiß, 3g Fett, 4g Zucker

„Botei meu sapatinho
Na janela do quintal
Papai Noel deixou
Meu presente de Natal
Como é que Papai Noel
Não se esquece de ninguém

Seja rico ou seja pobre
O velhinho sempre vem (2x)“

Brasilianisches Weihnachtslied für Kinder

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