In den letzten Jahre ist der Trend zum DIY immer weiter gestiegen – was ich gut finde. Es ist umweltfreundlicher, da es aus schon vorhandenen Materialien produziert wird, es fördert die Kreativität und ist persönlicher. Und seien wir mal ehrlich: wofür bekommt man mehr Bewunderung, für ein paar gekaufte Ohrringe oder für ein paar schöne, selbstgemachte? Die Möglichkeiten sind endlos, eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und ihr könnt euch vollkommen frei ausleben.
Ihr kennt das doch bestimmt alle, ihr habt z.B. alte Kissen, Möbel oder Farben Zuhause, die nicht mehr zur restlichen Einrichtung passen, aber viel zu schade sind um sie zu entsorgen? Warum nicht einfach so verändern, dass sie wieder dazu passen?
Bei euch tümmeln sich die Kerzenreste, Blechdosen, Klopapierrollen oder Bierdeckel im Schrank? Dann nichts wie ran an die Arbeit! Aus alt macht neu und im Handumdrehen habt ihr etwas wunderschönes, neues erschaffen, was bestimmt kein anderer so im Haus hat. Selbstgemachtes eignet sich übrigens auch gut zum verschenken, und das nicht nur zur Weihnachtszeit und zum Geburtstag. Anderen eine Freude bereiten macht das ganze Jahr über Spaß und kann nebenbei ein guter Ausgleich zum stressigen Alltag sein.
Natürlich kann man auch andere Gegenstände zu Ohrringen verarbeiten. Am bekanntesten sind da wohl noch die typischen Tastenohrringe, aus alten Computer Tastaturen oder welche aus Perlen und Dekosteinchen. Es geht aber auch etwas ausgefallener, mit echten Muscheln, Pommesgabeln, Leuchtsternen, Bobby Pins oder Büroklammern und Fäden. Klingt komisch? Zugegeben, bei manchen Varianten braucht man auch etwas mehr Mut um sie in der Öffentlichkeit zu tragen und für die Arbeit sind bestimmt nicht alle Variationen geeignet, aber auf Partys und Festivals machen sich die Hängerchen super, versprochen!
Variante 1: Ohrringe aus Puzzleteilen
Du brauchst
2 Ohrhaken (z.B. von alten Ohrhängern)
2 Puzzleteile (natürlich von einem Puzzle, das du nicht mehr puzzeln willst)
1 Nadel oder einen anderen spitzen Gegenstand
optional
Nagellack
So geht’s
1. Suche zwei schöne, zusammenpassende Puzzleteile aus einem alten Puzzle heraus. Lege sie auf eine stichfeste Unterlage und steche vorsichtig ein kleines Loch in den oberen Teil.
2. Entferne die Kugel und die Feder vom Ohrhaken und dehne den unteren Verschluss etwas auf. Achtung: Verbiege ihn am besten nicht zu weit, so ist es später einfacher ihn wieder zu verschließen. Er muss nur soweit aufgebogen werden, dass das Puzzleteil gerade so hindurch passt.
3. Steche das offene Ende des Ohrhakens in das Loch des Puzzlestücks und schiebe es bis ans andere Ende, bis zum Verschluss. Biege den Verschluss nun wieder zu und setzte die Kugel und die Feder wieder drauf.
4. Damit die Anhänger mehr glänzen und damit das Loch und die Rückseite nicht fusseln oder ausfransen, kannst du das Puzzleteil mit klarem Nagellack lackiere. Für ein einfarbiges Puzzleteil kannst du es auch mit einem farbigen Lack lackieren, je nach Lack können mehrere Schichten nötig sein. Auch ein Glitzerlack kann schön aussehen.
Fertig!
Variante 2: Ohrringe aus Dart Flügeln
Du brauchst
2 Ohrhaken (z.B. von alten Ohrhängern)
2 Dart Flügel/Flights (natürlich von Dartpfeilen, mit denen du nicht mehr spielen willst)
1 Nadel oder einen anderen spitzen Gegenstand
optional
Klarlack
So geht’s
1. Suche zwei Dart Flügel heraus und lege sie auf eine stichfeste Unterlage. Steche vorsichtig ein kleines Loch in den Teil, der später oben sein soll. Falls auch deine Flügel in der Mitte zusammengeklebt wurden, achte darauf das Loch nicht in der Mitte zu stechen, da die Flügel sonst auseinander fallen. Setze zur Sicherheit des Loch, etwas verschoben, so nah wie möglich in die Mitte, ohne diese zu berühren. Diese kleine Verschiebung wird später niemandem auffallen, und so kannst du dir sicher sein, dass dein Flügel am Haken hält.
2. Entferne die Kugel und die Feder vom Ohrhaken und dehne den unteren Verschluss etwas auf. Achtung: Verbiege ihn am besten nicht zu weit, so ist es später einfacher ihn wieder zu schließen. Er muss nur soweit aufgebogen werden, dass der Flügel gerade so hindurch passt.
3. Steche das offene Ende des Ohrhakens in das Loch und schiebe es bis zum Verschluss. Biege den Verschluss nun wieder zu und setzte die Kugel und die Feder oben drauf.
4. Nun kannst du das Loch mit Klarlack versiegeln.
Fertig!
Variante 3: Ohrringe aus Kronkorken
Du brauchst
2 Ohrhaken (z.B. von alten Ohrhängern)
2 Kronkorken
Zange
Hammer
sehr dünner Bohrer
feste Unterlage
So geht’s
1. Um die Kronkorken flach zu bekommen, ist es hilfreich sie als erstes mit der Zange aufzubiegen. Das muss gar nicht mal stark sein, aber somit verhindert man, dass die Kanten später nach innen klappen. Einfach den Rand überall etwas nach außen-oben biegen.
2. Nun lege die Kronkorken auf eine feste Unterlage und schlage vorsichtig mit dem Hammer drauf. Nach ein paar Schlägen sollten die Korken flach sein. Es empfiehlt sich, die Korken noch einmal um zu drehen und mit dem Hammer noch 2 – 3 Schläge zu tätigen. Nun sollten sie schön eben sein.
3. Als nächstes wird das Loch gebohrt. Achte unbedingt darauf, es weit genug am Rand zu platzieren, damit der Korken später gut in den Ohrhaken passt. Halte den platten Korken erneut mit der Zange fest und bohre ein kleines Loch an die gewünschte Stelle.
Falls sich die Ränder rund um das Loch nach außen gebogen haben sollte, schlage sie mithilfe des Hammers wieder gerade. Der schwierige Teil ist nun geschafft.
4. Entferne als nächstes die Kugel und die Feder vom Ohrhaken und dehne den unteren Verschluss etwas auf. Achtung: Verbiege ihn am besten nicht zu weit, so ist es später einfacher ihn wieder zu schließen. Er muss nur soweit aufgebogen werden, dass der Kronkorken gerade so hindurch passt.
5. Steche das offene Ende des Ohrhakens in das Loch und schiebe den Korken bis zum Verschluss. Biege den Verschluss nun wieder zu und setzte die Kugel und die Feder oben drauf.
Fertig!