Upside down Rhabarberkuchen

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Na, wie oft habt ihr dieses Jahr schon Rhabarber gegessen?

Von Mitte April bis Ende Juni ist ja bei uns nicht nur Erdbeer Saison, sondern auch die Zeit des Rhabarbers. Das Staudengewächs mit den giftigen Blättern gehört aber, anders als viele denken, nicht zu der Kategorie Obst. Streng genommen ist es ein Gemüse, da nicht die Frucht, sondern der Stängel verzehrt wird. Da Rhabarber sauer schmeckt, wurde erst angefangen ihn zur Süßspeisenzubereitung zu verwenden, seit Zucker bezahlbar geworden ist. Das ist meiner Meinung nach auch das einzige Manko dieses Gemüses – ohne Zucker muss man ihn schon seeeeehr klein schneiden und in moderaten Mengen verwenden, damit mir das Gericht schmeckt. Gesüßt schmeckt dieses ungewöhnliche Gemüse dafür aber umso besser! Bei uns gibt es um diese Zeit immer sehr viel Rhabarberkuchen, aber es existieren auch Marmeladen und Gelee Rezepte, die lecker schmecken. Sehr interessant und lecker klingt diese Rhabarber-Möhren Konfitüre, welche schon seit längerem auf meiner To-Do Liste steht…

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Eines meiner Ziele für die Zukunft ist ein eigenes Gemüsebeet. Zwar habe ich vom Gärtnern (noch) keine Ahnung, aber dieses Gefühl, sein eigens angebautes Gemüse zu essen, stelle ich mir wunderschön vor. Zu sehen, wie etwas durch sein zutun wächst und gedeiht. Ganz genau zu wissen, wo das Lebensmittel herkommt. Essen zu Hause zu haben, ohne einkaufen zu gehen. Die unterschiedlichsten Formen und Farben essen. Geld sparen. Raus aus der Wohnung kommen. Ich bin jedesmal begeistert, wenn mir jemand erzählt, was für Gemüse bei ihm Zuhause wächst. Eine meiner Omas zieht zum Beispiel hat Erdbeeren und Salatköpfe, die andere Tomaten, Gurke und seit diesem Jahr auch wieder Rhabarber. Bei uns gibt es, neben vielen Blumen, Minze und Schnittlauch. Erstaunlicherweise hält sich mein Topf – Basilikum aus dem Supermarkt bisher auch sehr gut. Bei den sommerlichen Temperaturen fühlt er sich draußen sehr wohl. Er genießt die Wärme richtig!

Kaum zu glauben, dass ich vorher noch nie auf die Idee gekommen bin, Upside Down Kuchen zu backen. Ja, das hier ist wirklich der erste seiner Art. Und dabei geht das doch so einfach! Rührteige sind immer schnell hergestellt und auch das Zuckern der Früchte ist nun wahrlich keine Kunst. Mich hatte zuvor immer der bekannteste Upside Down Kuchen abgeschreckt: die Tarte Tatin. Ich hatte Angst, das sich der Kuchen, bzw. die Tarte später nicht herausheben lässt und man sie aus der Form kratzen muss. Nun wird so ein Upside Down Kuchen aber nicht nicht zwingend in einer Tarteform gebacken, sondern kann genauso gut in einer Springform zubereitet werden. Wird dabei Backpapier verwendet, lässt sich das ganze auch sehr leicht stürzen und die Angst, ihn in der Form servieren zu müssen, fällt weg.

Dekoriert werden muss ein Upside Down Kuchen nicht mehr, für die schöne Optik sorgt das karamellisierte Obst von ganz allein. Und anders als bei einem klassischen Obstkuchen mit Tortenguss, spart man sich die Zeit und das Anrühren eines Überzugs. Klingt doch verlockend, oder etwa nicht?

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Also lasst euch nicht von diesem kompliziert anmutenden Kuchen abschrecken: Er ist nicht nur extrem lecker, sondern auch einfach in der Herstellung und mit saisonal geerntetem Rhabarber ein Traum!

Upside Down Rhabarberkuchen

Zutaten

300 – 400g Rhabarber (Je nachdem, wie groß und dick eure Stangen sind)
70 g +150 g Zucker
100 g Dinkelvollkornmehl
100 g Dinkelmehl
1 Packung Backpulver
100 g gemahlene Nüsse
100 ml Öl
250 ml Apfel- oder Früchtetee
ein paar gehackte Mandeln für die Deko

Zubereitung

1. Den Rhabarber waschen und zu Pfeilspitzen (oder in Scheiben) schneiden. Für die Pfeilspitzen schneidet ihr den Rhabarber schräg nach oben einmal von links und einmal von rechts bis zur Mitte ein. Mit den 70 g Zucker vermischen und zur Seite stellen.

2. Den Backofen auf 180°C Ober-, Unterhitze vorheizen.

3. Die Mehle mit den Nüssen, Backpulver und dem restlichen Zucker mischen. Gebt nun das Öl und den Tee hinzu und vermengt alles zu einem geschmeidigen Teig.

4. Gebt zuerst den Rhabarber samt Zuckermasse, die sich in der Schüssel abgesetzt haben könnte, in eure 26er Springform. Obendrauf kommt der Rührteig. Nachdem ihr alles schön glatt gestrichen habt, kommt der Kuchen für 40 Minuten in den Ofen. Stellt die Springform am besten auf ein Blech oder ähnliches, da es sein kann, dass Zuckersaft/Karamell heraus läuft.

5. Nachdem ihr den Kuchen aus dem Ofen genommen habt, müsst ihr ihn ca 10 Minuten abkühlen lassen, damit die Rhabarberschicht Zeit hat sich zu setzten. Nach diesen 10 Minuten könnt ihr den Kuchen dann auf eine schöne Kuchenplatte stürzen, bei Bedarf den Rand mit ein paar gehackten Mandeln dekorieren und genießen.

Fertig!

Bei 16 Stück besitzt ein Stück ca.: 193 kcal, 3g Eiweiß, 9g Fett, 14g Zucker

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