Himbeertraum

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In unserer heutigen Überflussgesellschaft ist alles jederzeit verfügbar. Erdbeeren im Winter, Spargel im Herbst und  Rosenkohl im Sommer. Da ist es auch kein Wunder, dass man im März überall Bilder von Torten findet, welche mit Himbeeren angefertigt und verziert wurden. Und solange man außerhalb der Saison die Früchte Tiefgekühlt kauft, sehe ich dies auch nicht als Problem an. Meistens sind in den TK Waren sogar noch mehr Vitamine erhalten, als im „frischen“ Obst. Dadurch, dass das Obst und Gemüse im Optimalfall Schockgefrostet wird, bleiben fast alle wichtigen Vitamine erhalten, sie werden durch die Kälte quasi „konserviert“. Vorausgesetzt natürlich, dass das Obst schnell und schonend eingefroren wurde. Somit könnt ihr wirklich jederzeit einen „Himbeertraum“ genießen!

Das „frische“ Obst im Supermarkt allerdings braucht 1-2 Tage (wenn es regional angebaut wurde), bis es im Verkauf landet und liegt dann beim Verbraucher nochmals 1-2 Tage in der Wohnung. Das Problem hierbei ist, dass sich schon wenige Stunden nach der Ernte der Nährstoff- und Vitamingehalt, je nach Obst oder Gemüsesorte, drastisch reduziert. Im Gemüse zum Beispiel verringert sich bei Zimmertemperatur am Tag der Vitamin-C-Gehalt um bis zu 20%. Bei frischen Himbeeren liegt der Vitamin C Gehalt bei 25mg und deckt damit rund 1/4 unseres täglichen Bedarfs. Allerdings verringert sich der Wert natürlich, je länger die Beeren gelagert werden. Aufbewahren tut man sie am besten kühl und geschützt im Kühlschrank.

Trotz allem sollte natürlich auch erwähnt werden, dass der Geschmack und die Konsistenz von frischem und aufgetauten Pflanzen sich merklich unterscheiden. Bei frischem Kauf ist das Gemüse knackiger und hat mehr Struktur, das Obst saftet nicht so stark. Für die im Rezept verwendete Himbeercreme eignen sich tiefgekühlte Himbeeren allerdings wunderbar, da diese eh püriert und mit Argatine eingekocht werden. Im Endeffekt ist es euch überlassen, ob ihr lieber TK oder frisch kauft, solange ihr auf Regionalität achtet, gibt es da nichts einzuwenden. Himbeeren z.B. haben von Juni bis August Saison und schmecken in der Zeit auch am besten.

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Nicht nur Obst kann eingefroren werden, auch die Böden der Himbeertraum – Torte überleben bequem ein paar Wochen im Gefrierschrank. Nachdem der Knusperboden fest in die Form gedrückt wurde, muss dieser sich eh etwas im der Gefriertruhe ausruhen und diese Zeit kann beliebig lange ausgedehnt werden. Falls ihr die Form benötigt, in der sich der Knusperboden niedergelassen hat, könnt ihr sie nach einer Stunden entfernen und den Boden frei lagern.  Auch die Ganache kann eingefroren werden, am besten spritzt ihr erst den Kranz auf den Boden und friert dann beides zusammen ein.

Ob ihr es glaubt oder nicht, auch Brandteig kann eingefroren werden! Um ihn danach wieder frisch zu bekommen, backt ihn einfach 5 Minuten im Backofen auf. Natürlich sollte der Teig ungefüllt und schon gebacken in die Gefriertruhe gegeben werden, obwohl manche ihn wohl auch im Rohzustand einfrieren…

Ihr seht, man kann diese Torte perfekt vorbereiten. Es gibt also keine Ausreden an stressigen Wochenenden mehr, warum es keine Torte beim Nachmittagskaffee geben kann! Schnell die Böden und Himbeeren aus dem Gefrier geholt, die Creme zusammengemixt und fertig ist das ganze. Perfekt, falls man mal nicht viel Zeit hat und trotzdem etwas für seine lieben zum Geburtstag zaubern möchte. Meine Mutter zumindest hat sich sehr über ihren Geburtstagskuchen gefreut.

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Die Himbeertraum – Torte lässt sich nicht nur wunderbar vorbereiten, die Himbeeren verleihen dem ganzen auch eine ordentliche Portion Vitamine, welche durch die Schokoladenganache raffiniert ausgeglichen werden. Immer nur auf seine Ernährung zu achten, wird auf Dauer ja auch etwas langweilig 😉

Himbeertraum

Zutaten

Knusperboden*

2 Müsliriegel
60g Butter
180g Butterkekse

Brandteig

250g Wasser
60 Sonnenblumenöl
350g Mehl
3 Eier

Füllung

400g Sahne
7 TL Sahnesteif
300g Frischkäse
etwas Zitronensaft
50 Puderzucker (Wer möchte, kann diesen auch weg lassen oder reduzieren. Dann wird die Creme natürlich weniger süß)
300g Himbeeren (TK) (Man kann natürlich auch andere Früchte verwenden)
1 Beutel Argatine
60g Ganache

Kuvertüre zur Deko

Zubereitung

1. Für den Knusperboden brecht ihr die Müsliriegel klein und gebt sie zusammen mit den Keksen in eine Schüssel mit hohem Rand. Nun zerdrückt ihr diese so lange, bis feine Krümmel entstehen. Das gelingt euch am besten mit der Hand oder mit einem Glas.

2. Butter schmelzen und zu den Krümeln geben. Alles gut miteinander vermischen und in eine, mit Backpapier ausgelegte, 26er Springform geben. Drückt alles sorgfältig flach, auch hierfür eignet sich ein Glas, um es gleichmäßig flach zu bekommen. Gebt den Boden so lange in das Gefrierfach, bis ihr die Torte füllt.

3. Um den Brandteig zuzubereiten gebt ihr als erstes Wasser und Öl in einen Topf und lasst es aufkochen, bis die Flüssigkeit klar wird. Gebt nun das Mehl in einem Schubs dazu und rührt den Teig mit einem Löffel glatt. Die Masse unter kräftigem Rühren „abbrennen“, bis sich ein Kloß gebildet hat und man auf dem Topfboden eine „weiße Haut“ abgesetzt hat. Dann hat der Teig genug Flüssigkeit verloren und ihr könnt ihn in eine weitere Schüssel geben, um ihn kalt zu rühren.

4. Sobald die Masse sich abgekühlt habt, knetet ihr nacheinander die Eier hinzu. Es ist wichtig, dass die Masse dabei nicht mehr heiß ist, da die Eier sonst anfangen zu stocken. Wenn alle drei Eier eingerührt sind, füllt ihr den Teig in einen Spritzbeutel. Zeichnet auf die Rückseite eures Backpapiers einen Kreis mit 26cm Durchmesser und füllt diesen nun mit dem Brandteig aus. Das geht am besten, indem ihr zuerst den Rand spritzt und dann im Abstand von ca. 1cm einen kleineren Kreis in den größeren spritzt.

5. Im Backofen bei 220°C Ober-Unterhitze für ca 20-30 Minuten backen. Umluft eignet sich nicht für Brandteige. Vorsicht: Ofentür nicht vorzeitig öffnen, sonst fällt der Teig wieder in sich zusammen!

6. Zum Herstellen der Creme werden zuerst die Himbeeren püriert und mit dem Beutel Argatine mindestens 2 Minuten sprudelnd aufgekocht. Wenn ihr sichergehen wollt, dass die Creme wirklich geliert, lasst die Beeren lieber länger kochen. es empfiehlt sich auch eine Gelierprobe zu machen. Dazu gebt ihr etwas Püree auf einen kleinen Teller und stellt ihn für ein paar Minuten in den Kühlschrank. Wenn diese Geliert ist, sie also dicker geworden ist und sich eine Art „Haut“ gebildet hat, kann die Argatine ihre Wirkung entfalten. Wenn nicht, dann kocht das Püree noch einmal auf.

7. Sahne mit 4 TL Sahnesteif steif schlagen. Den Frischkäse mit den restlichen 3 TL Sahnesteif, Zitronensaft und Puderzucker verrühren. Zuerst die Sahne, dann das Himbeerpüree unterheben.

8. Die Torte sollte am gleichen Tag gefüllt werden, an dem sie serviert werden soll, damit der Brandteig nicht vorher durchweicht. Den Knusperboden aus dem Gefrierschrank holen, vom Tortenring lösen und auf eine Tortenplatte geben. Mit der Ganache einen Kranz am äußeren Rand entlang ziehen. Mit 2/3 der Himbeercreme füllen und den Brandteig auflegen. Die restliche Creme in einen Spritzbeutel, ich habe eine kleine Sternentülle verwendet, geben und direkt auf den Brandteig spritzen. Nun die Torte nur noch mit der geraspelten Kuvertüre garnieren. Ihr könnt die Torte auch mit Raspelschokolade, Schokotropfen, Schokoladenstückchen oder gesiebtem Kakao bestreuen.

Fertig!

Bei 16 Stück besitzt ein Stück ca: 343 kcal, 8g Eiweiß, 19g Fett und 9g Zucker

*ihr könnt auch andere Knusperböden verwenden, wie z.B. den Boden der Frühstückstörtchen

Weitere Rezepte mit Himbeeren


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